Audio ist so stark wie nie – aber die Konkurrenz um Aufmerksamkeit ist gnadenlos.
Der aktuelle kress pro-Artikel zeigt: Die Ohren der Hörerinnen und Hörer sind umkämpfter denn je.
Vier Trends bestimmen den Markt – und zeigen, wie Radios, Publisher und Creator reagieren sollten.
1. Musikstreaming & Podcasts wachsen – aber Fragmentierung nimmt zu
Spotify, YouTube Music und Apple dominieren den Audiomarkt, Podcasts sind längst Alltag.
Doch das Publikum verteilt sich auf immer mehr Plattformen. Kein Anbieter besitzt die alleinige Macht über die Hörerzeit.
→ Chance:
Radios und Publisher können ihre Audio-Kompetenz in eigene Marken überführen – mit plattformübergreifender Distribution
und Content, der auf Social und Streaming gleichermaßen funktioniert.
Beispielhafte Schritte:
- Eigene Markenformate mit Personality-Hosts aufbauen
- Podcast-Content auf YouTube und TikTok zweitverwerten
- Themen crossmedial denken – Audio + Visual = Reichweite
2. Klassisches Radio verliert Reichweite – aber nicht Relevanz
Lineares Hören nimmt ab, doch Radio bleibt emotional, lokal und verlässlich.
Viele Sender nutzen diese Stärke noch zu wenig digital.
→ Chance:
On-Air- und Online-Content verzahnen, Moderatoren zu Creators machen, lokale Aktionen in Social-Formate übersetzen.
Community und Persönlichkeit sind die neuen Frequenzen.
Beispielhafte Schritte:
- Live-Stories oder Studio-Momente als Reels zeigen
- Aktionen digital verlängern (Challenges, Behind-the-Scenes)
- Hörer-Engagement durch Personality stärken
3. Ältere Zielgruppen entdecken Podcasts & On-Demand-Audio
Über-50-Jährige sind die am schnellsten wachsende Gruppe im On-Demand-Audio.
Sie suchen Inhalte mit Nutzwert, Haltung und Orientierung – statt reine Unterhaltung.
→ Chance:
Neue Formate für 40–60-Jährige, Smart-Speaker-Angebote, Newsletter-Audio.
Die Generation mit Zeit und Interesse wird zum Wachstumsmarkt.
Beispielhafte Schritte:
- Themenwelten: Gesundheit, Regionalität, Genuss, Orientierung
- Serienformate mit journalistischem Anspruch
- Einfache Zugänge: Smart Speaker, WhatsApp-Audio, Mediatheken
4. KI-Audio polarisiert – Akzeptanz hängt von Transparenz ab
Künstliche Intelligenz produziert Clips, Stimmen und Skripte – doch Vertrauen ist gering.
KI-Audio wird als unpersönlich wahrgenommen, wenn der Mensch dahinter fehlt.
→ Chance:
KI als Assistenz nutzen, nicht als Ersatz. Transparenz schafft Akzeptanz – und kreative Anwendung überzeugt.
Beispielhafte Schritte:
- KI für Schnitt, Untertitel, Transkripte & Textideen nutzen
- KI-Formate als Experiment zeigen („Wie klingt eine KI-Stimme wirklich?“)
- KI-Tools praxisnah trainieren: ChatGPT, Sora, Canva Magic Studio
Fazit
Der Kampf um die Ohren ist ein Kampf um Haltung.
Erfolgreich sind Marken, die authentisch, mutig und relevant erzählen – statt nur zu senden.
„Nicht lauter senden – klüger erzählen.“
Quelle: https://kress.de/pro/beitrag/151232-kampf-um-die-ohren.html





