Deutschland gilt 2026 als stärkster und professionellster Influencer-Marketing-Markt Europas. Laut aktueller Kolsquare-Studie investieren deutsche Unternehmen im Schnitt 1,36 Mio. Euro pro Jahr in Creator-Kampagnen – deutlich mehr als andere EU-Länder. Und trotz wirtschaftlicher Unsicherheit erwarten 74 % der Marketer steigende Budgets.
Doch der spannendste Teil der Studie hat wenig mit Spendings zu tun.
Er zeigt vielmehr, wie sehr sich die Mechanik des Influencer-Marketings verändert – und warum gerade das für Radio zur Chance werden kann.
1. Marken wollen langfristige Creator-Beziehungen – Radio lebt genau davon
Die Zeiten überhitzter, kurzfristiger „Reach-Kampagnen“ sind vorbei.
Der Trend geht eindeutig zu kontinuierlichen Partnerschaften:
- 34 % der Unternehmen arbeiten überwiegend mit denselben Creators
- 37 % kombinieren stabile Creator-Beziehungen mit neuen Talenten
- 86 % setzen auf Mikro-Influencer, 65 % auf Makros
Der gemeinsame Nenner:
Marken suchen Wiedererkennung, Vertrauen und echte Community.
Damit öffnet sich eine bemerkenswerte Parallele:
Radio arbeitet seit Jahrzehnten genau so.
- vertraute Stimmen
- tägliche Präsenz
- wiedererkennbare Persönlichkeiten
- konstante Community-Bindung
Kurz gesagt:
Radio ist der Original-Influencer-Kanal – nur nie so bezeichnet worden.
Unternehmen, die langfristige Creator-Beziehungen wollen, finden in Radio ein Umfeld, das genau diese Logik unterstützt.
2. Co-Creation ist der wichtigste Wachstumshebel – und Radio ist Co-Creation pur
Die Kolsquare-Studie zeigt:
–> 64 % der Marketer sehen Co-Creation als wichtigste Maßnahme.
Co-Creation meint:
Nicht über Creators sprechen – sondern mit ihnen Inhalte gestalten.
Typische Beispiele in der Creator-Welt sind:
- gemeinsame Reels
- Serienformate
- AMA-Sessions
- Behind-the-Scenes-Storytelling
Doch Radio hat etwas, was Social nicht hat:
Live-Momente, Moderationsdialoge, Hörerreaktionen, Rubriken, Events.
Das macht Radio zu einer echten Bühne für Co-Creation:
- gemeinsame Rubriken mit Creators
- Host-Reads im Creator-Stil
- Cross-Promo zwischen Social und On Air
- lokale Pop-up-Aktionen mit Showhosts
- Creator als Gäste oder Co-Moderation
- Podcasts als Verlängerung
Die Übersetzung ist einfach:
Creator bringen Reichweite. Radio bringt Glaubwürdigkeit. Gemeinsam entsteht Wirkung.
3. Das größte Problem im Influencer-Marketing: ROI-Messung – hier kann Radio glänzen
44 % der Marketer nennen die Messbarkeit als drängendste Herausforderung.
Gerade bei Mikro-Influencern ist Attribution schwierig:
- Was war wirklicher Impact?
- Welche Aktivierung hat funktioniert?
- Welche Zielgruppe wurde tatsächlich erreicht?
Radio kann hier überraschend gut helfen – wenn Audio clever integriert wird:
- klare Call-to-Actions
- messbare Promocodes
- regionale Attribution
- Landingpages und App-Tracking
- Podcast-Kombination für vertiefende Wirkung
- Social-Audio-Bridges zur Verlängerung
Die Kombination aus Creator + Radio schafft:
➡ Reichweite
➡ Glaubwürdigkeit
➡ Messbarkeit
Damit kann Audio zum „Missing Link“ im Influencer-Mix werden.
4. Kurzvideoformate explodieren – aber sie brauchen stärkere Anker
TikTok, Reels und Shorts sind laut Studie die größten Wachstumstreiber (68 %).
Doch die Formate sind extrem flüchtig. Creators kommen und gehen im Sekundentakt.
Viele Unternehmen suchen daher nach stabilen Markenankern, die dieser Schnelllebigkeit entgegenwirken.
Und genau das ist Radio:
- Wiedererkennung
- Persönlichkeit
- Verlässlichkeit
- tägliche Präsenz
Radio bietet Unternehmen ein Umfeld, das Konstanz und Bindung herstellt – ein Gegenpol zur Kurzlebigkeit sozialer Algorithmen.
Was bedeutet das für Radiomacher?
Die Daten des Jahres 2026 zeichnen einen Markt, der:
- professioneller
- langfristiger
- community-orientierter
- und messbarer
werden will.
Für Radio entstehen dadurch klare strategische Chancen:
→ Radio kann zum Creator-Multiplikator werden.
Creators bringen Reichweite, Radio bringt Glaubwürdigkeit.
→ Sender können sich als Co-Creation-Partner positionieren.
Radio ist ein Live-Ökosystem, das Social-Media-Influencer nicht bieten können.
→ Radiomoderatoren werden selbst zu Creators.
Mit Social-Audio, Reels, Behind-the-Scenes und Eventclips.
→ Radio wird zur Bühne für lokale Creator-Aktivierung.
Vor allem bei regionalen Marken ein starker Wettbewerbsvorteil.
→ Audio liefert etwas, das Social selten liefert: Verlässlichkeit.
Radio als Anker in einem volatilen Creator-Ökosystem.
Fazit: 2026 ist das Jahr, in dem Influencer-Marketing und Radio zusammenwachsen können
Die Studie zeigt eindeutig:
Marken wollen Nähe, Persönlichkeit, Vertrauen und messbare Wirkung.
Radio hat all diese Stärken bereits – es muss sie nur neu erzählen und strategisch erklären.
Influencer-Marketing wächst. Und Radio kann ein Teil dieses Wachstums werden.
Nicht als Konkurrenz, sondern als Verstärker.





